uns allen wird diese verrückte, nicht klar definierte Zeit geschenkt… irgendwann sind wir einfach da…
Erst einmal ist es ganz schön Glücksache wie die ersten Jahre sich gestalten… habe ich liebevolle Eltern? habe ich nette Geschwister oder wachse ich alleine auf… ? Habe ich immer genug zu essen und trinken ? Ein Dach über dem Kopf ?
später haben wir es alle selbst in der Hand… manche Sachen wären ganz leicht zu ändern, manche erfordern einen unbändigen Willen und viel Kraft und Energie
Job, Geld, Liebe, Familie… leider folgen – gerade die die nicht so viel Glück in den ersten Jahren hatten oft dem bekannten aber negativen Beispiel und machen da weiter wo sie hätten auch aufhören könnten….
Warum ich Euch heute davon erzähle ?
Mein Hund liegt im sterben… diese wundervolle Seele… er ist fast 17 Jahre alt… für einen großen Hund fast ein biblisches Alter.. und trotzdem fällt mir der Abschied wahnsinnig schwer…
Wir haben Ihn bekommen als er 5 Jahre alt war, er hatte vorher schon 8 Besitzer und war im Tierheim und in einer Tötungsstation in Ungarn gelandet… über all diese Wege kam er zu uns… heute glaube ich das MUSSTE so sein…
Damals hätte ich natürlich nie geglaubt das dieser Hund ein ganzes Hundeleben bei uns noch verbringen wird… 12 Jahre ! – das ist oft genug das, was ein großer Hund insgesamt erlebt…
Ein Hund ist sein ganzes Leben (und sein sterben) auf das Wohlwollen seines Besitzers angewiesen… meint er es gut mit Ihm – geht es dem Hund gut.. mein er es nicht gut mit Ihm (…)
Ich weiß nicht was unserem Hund alles in seinen ersten ca. 5 Jahren widerfahren ist (er hatte schon mit 5 die Vorderzähne abgebrochen – (eingeschlagen ?)) er war abgemagert und hatte angst vor großen Männern mit dunklen Stimmen (…)… trotzdem hat er nicht einmal mit seiner durchaus beeindruckenden Größe jemanden erschrocken oder in Not gebracht, ich habe ihn in all den Jahren, nicht einmal knurren gehört oder die Lefzen hochziehen gesehen.
Er hat sich LIEBEVOLL auf die Menschen und das Leben eingelassen – immer wieder – ! er hat das getan was er konnte – seine eigene Lebenssituation konnte er nicht aktiv ändern, aber sein liebenswertes Wesen konnte er zeigen…
Und jetzt ist es wieder an der Zeit Ihm unsere Liebe zu zeigen, indem wir Ihn gehen lassen… nicht weiter unnötig an Ihm festhalten, jetzt wo das Leben für Ihn langsam zur Qual wird… und wieder ist er auf uns und unser Wohlwollen / unsere Liebe angewiesen… denn wenn wir Ihm weiter alle Medikamente verabreichen um seine Zeit bei uns zu verlängern – hat er kaum eine Chance dies zu verweigern, wenn er es nicht schafft einfach friedlich einzuschlafen ist es an uns Ihm Hilfe zu geben…
es zerreisst mich und doch spüre ich jetzt bereits wie dankbar ich bin Ihn soooo lange bei mir gehabt zu haben…
Anbei einige Fotos aus all den langen Jahren….
Eure Meike